IP-Adresse

Was ist eine IP-Adresse?

Internet Protocol (IP)-Adressen sind eine Reihe von Zahlen, die durch Punkte getrennt sind. So wie eine Anschrift es uns ermöglicht, einen Standort zu identifizieren, ermöglichen IP-Adressen die Identifizierung internetfähiger Geräte und das Senden von Daten an diese – egal, wo sie sich befinden.

Wie IP-Adressen funktionieren

Websites wie www.nfon.com oder sales@nfon.com haben ebenfalls IP-Adressen im Hintergrund. Wenn Sie eine E-Mail senden, eine Website besuchen oder einen VoIP-Anruf tätigen, sendet Ihr Computer Datenpakete an die IP-Adresse am anderen Ende der Verbindung und empfängt Pakete an seiner eigenen IP-Adresse. Auf diese Weise ist das Internet auf IP-Adressen angewiesen.

Warum benötigen wir IP-Adressen?

Ganz einfach: Ohne sie könnten wir weder bestimmte Geräte noch Web-Adressen identifizieren und keine Daten miteinander austauschen. Es wäre unmöglich, Websites zu besuchen, E-Mails zu senden oder Videoanrufe zu tätigen.

Wie sieht eine IP-Adresse genau aus?

Derzeit werden zwei verschiedene Arten von IP-Adressen genutzt: IPv4 und IPv6 – und sie sehen jeweils unterschiedlich aus.

IPv4-Adressen werden als eine Zeichenfolge aus vier Zahlenblöcken zwischen 0 und 255 geschrieben, die durch Punkte getrennt sind. Eine typische IPv4-Adresse sieht so aus: 192.168.0.1

Die Punkte dienen lediglich dazu, die Adressen für uns leichter lesbar zu machen, sie haben keine weitere Funktion.

IPv6-Adressen sind deutlich längere Zahlenfolgen und werden daher in Hexadezimalzahlen (ein Zahlensystem mit Buchstaben und Zahlen) geschrieben, um mehr Informationen in weniger Zeichen unterzubringen. Zusätzlich zu den zehn Ziffern 0 bis 9 werden die Buchstaben a bis f verwendet. Das bedeutet, dass jede Stelle 16 verschiedene Werte annehmen kann – und somit deutlich mehr Kombinationen möglich sind.

Eine IPv6-Adresse besteht aus acht Gruppen zu je vier Hexadezimalzeichen, die durch Doppelpunkte und nicht durch Punkte getrennt sind.

Zum Beispiel: 2001:0db8:0000:0000:0000:0000:0000:0053

Oft können diese Adressen verkürzt werden. Wenn Sie zwei Doppelpunkte direkt hintereinander sehen, bedeutet dies, dass dazwischen nur Nullen stehen. Unser Beispiel könnte daher auch so geschrieben werden: 2001:0db8::53

Warum gibt es zwei verschiedene Arten?

Im Grunde, weil das ältere Format (IPv4) langsam keine freien Adressen mehr hat …

Es gibt über 7 Milliarden Menschen auf der Erde, aber man schätzt, dass IPv4 nur etwa 4,3 Milliarden IP-Adressen bereitstellt. Da die Anzahl der Endnutzer und Endgeräte stetig wächst, stößt IPv4 an seine Grenzen und wird bald keine neuen Adressen mehr vergeben können.

Im Gegensatz dazu bietet das neuere Format – IPv6 – genügend IP-Adressen für alle. Das bedeutet, dass IPv4 langfristig zugunsten von IPv6 abgelöst wird. Die meisten Geräte können bereits mit IPv6-Adressen umgehen, sodass der Umstieg für die meisten Nutzer problemlos möglich ist.

Welche Geräte haben eine IP-Adresse?

Jedes Gerät, das sich mit dem Internet oder einem lokalen Netzwerk verbindet, benötigt eine IP-Adresse, um mit anderen Geräten zu kommunizieren. Dazu gehören nicht nur gängige Geräte wie Computer, Laptops, Smartphones und Tablets, sondern auch Netzwerk-Hardware wie Router, Switches und Drucker. Selbst Smart-Home-Geräte wie Smart-TVs, Thermostate oder Sicherheitskameras haben ihre eigene IP-Adresse.

Diese Adressen ermöglichen es den Geräten, Daten zu senden und zu empfangen, sodass sie innerhalb eines Netzwerks ordnungsgemäß funktionieren können. Ohne IP-Adresse wäre ein Gerät für das Netzwerk unsichtbar und könnte nicht an der digitalen Kommunikation teilnehmen.

Wie die Adressvergabe in Netzwerken funktioniert

IP-Adressen werden normalerweise von einem Router zugeordnet. Das bedeutet, dass der Router eine eigene IP-Adresse besitzt und Zahlen an jedes Gerät im Heimnetzwerk vergibt. 

Zum Beispiel:

Router: 192.168.178.1

Dieser Router weist jedem Gerät, das sich mit dem Heimnetzwerk verbindet, eine IP-Adresse zu:

  • Telefon: 192.168.178.30

  • Laptop: 192.168.178.40

Wenn Sie sich mit einem Netzwerk verbinden, das nicht Ihr Heimnetzwerk ist – etwa dem WLAN in einem Café – wird Ihrem Gerät vom Router im Café eine neue IP-Adresse zugewiesen.

Wann ändert sich eine IP-Adresse?

Eine IP-Adresse kann sich aus mehreren Gründen ändern. In vielen Heimnetzwerken vergeben Router IP-Adressen dynamisch über DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol). Das bedeutet, dass ein Gerät jedes Mal, wenn es sich mit dem Netzwerk verbindet – oder wenn eine bestimmte Leasingdauer abläuft – eine andere IP-Adresse erhalten kann.

Zusätzlich gilt: Wenn Sie sich mit einem anderen Netzwerk verbinden, etwa indem Sie von Ihrem Heim-WLAN zu einem öffentlichen WLAN im Café wechseln, wird Ihrem Gerät von diesem Netzwerkrouter eine neue IP-Adresse zugewiesen.

Änderungen können auch auftreten, wenn der Internetanbieter (ISP) Adressen neu vergibt, was bei dynamischen IPs gelegentlich vorkommt. Manche Geräte oder Dienste verwenden jedoch statische IP-Adressen, die konstant bleiben und so einen unterbrechungsfreien Zugriff auf Anwendungen ermöglichen, die eine feste Adressierung erfordern.

Wie werden IP-Adressen zugewiesen?

Die Vergabe von IP-Adressen wird von der „Internet Corporation for Assigned Names and Numbers“ (ICANN) verwaltet. IP-Adressen werden regional über den jeweiligen Dienstanbieter vergeben. Der Prozess wird dabei automatisch von Netzwerkroutern abgewickelt.

Bei VoIP-Lösungen wie dem NFON Cloud-Telefonsystem erfolgt die IP-Adressvergabe ebenfalls automatisch.

Wie werden IP-Adressen bei VoIP genutzt?

Internettelefonie wird meistens als Voice-over-IP (VoIP) bezeichnet. IP-Adressen machen es möglich, dass alle internetfähigen Geräte untereinander kommunizieren können. Wenn wir also über eine VoIP-Lösung wie jene von NFON miteinander telefonieren, werden zwischen den beiden Stellen mit Hilfe von IP-Adressen Daten ausgetauscht – das ist fast so, als würde man eine E-Mail verschicken oder im Internet surfen.