Für die schnurlose Telefonie hat sich der DECT-Standard weltweit etabliert. Bei DECT handelt es sich um ein ausgereiftes Verfahren, das eine hohe Sprachqualität bietet, den nahtlosen Handover beim Wechsel von Funkzellen unterstützt und den Zugriff auf zahlreiche Leistungsmerkmale der modernen TK-Systeme bietet. Zudem lässt sich DECT verschlüsselt und abhörsicher betreiben und ist herstellerübergreifend kompatibel.
Da die Telefonservices mittlerweile in die IP-Welt integriert werden, wäre es wünschenswert, wenn der IP-Standard eine vergleichbare Lösung für das schnurlose Telefonieren bieten könnte. Die drahtlose WLAN-Technik ist hierfür nur bedingt geeignet und unterliegt einigen systembedingten Einschränkungen. An sprachoptimierten Standards für das WLAN wird aktuell noch gearbeitet. DECT over IP bietet jetzt schon den Ansatz, die schnurlose Telefonie in die IP-Infrastruktur zu integrieren.
Das Herzstück der DECT-over-IP-Lösung bilden die sogenannten DECT Access Points (DAPs). Sie arbeiten in Richtung der Telefone als DECT-Basisstationen und werden auf Netzseite an die IP-Infrastruktur angebunden. Die Anschaltung dieser DECT Access Points kann sowohl per Netzwerkverkabelung als auch drahtlos über die WLAN-Infrastruktur erfolgen. Durch den Einsatz mehrerer DAPs lässt sich eine hohe Flächendeckung erzielen. Um eine Vielzahl an DAP-Basisstationen zu steuern, kommt in der Regel ein DAP-Controller zum Einsatz. Ist eine geeignete IP-Verbindung zu einer Filiale vorhanden, können sogar Außenstandorte per DECT over IP angebunden werden.
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