Rufnummernblock

Um komfortable Durchwahlmöglichkeiten und eine einfache Verwaltung der Durchwahlrufnummern zu ermöglichen, ist es bei größeren Telefonanlagen üblich, einen eigenen Rufnummernblock zu nutzen. Dabei handelt es sich um eine definierte Anzahl aufeinanderfolgender Rufnummern, die einer Basisrufnummer angehängt werden.

Die Struktur einer Rufnummer mit Basisnummer und Rufnummernblock

Die komplette Rufnummer, mit der ein Teilnehmer hinter einer Telefonanlage angerufen werden kann, setzt sich aus der Basisrufnummer und einer Nummer aus einem Rufnummernblock zusammen. Ist der Rufnummernblock einstellig, können die Durchwahlnummern die Nummern 0 - 9 sein. Die komplette Rufnummer kann sich dann zum Beispiel folgendermaßen zusammensetzen:

2378 -2
2378 -3
2378 -4

Die Durchwahl 0 wird oft als Durchwahl für die Zentrale verwendet. Einstellige Rufnummernblöcke erlauben bis zu zehn aufeinander folgende Durchwahlnummern. Analog hierzu können zweistellige Blöcke bis zu 100 Endgeräte und dreistellige Blöcke bis zu 1.000 Endgeräte adressieren. Die Rufnummern eines zugeteilten Rufnummernblocks lassen sich komplett in Eigenverantwortung innerhalb der Telefonanlage verwalten und nutzen.
Der Rufnummernblock wird in der Regel beim Telefonanbieter bestellt. Es ist darauf zu achten, dass von Beginn an ein ausreichend großer Rufnummernblock beantragt wird. Nur so ist sichergestellt, dass bei späteren Erweiterungen nach wie vor fortlaufende Durchwahlnummern nutzbar sind.

Der Rufnummernblock und die Voice-over-IP-Telefonie

Auch bei der Voice-over-IP-Telefonie (VoIP-Telefonie) können wie bei ISDN-Anlagenanschlüssen Rufnummernblöcke genutzt werden. Gegenüber herkömmlichen Telefonanschlüssen bieten VoIP-Anlagenanschlüsse eine höhere Flexibilität. Denn die Rufnummernblöcke lassen sich durch einfache Konfiguration einem SIP-Trunk zuordnen. Eine Erweiterung der Hardware oder von Leitungen für eine höhere Anzahl an Rufnummern ist in der Regel nicht notwendig. Funktionen der "Fixed Mobile Convergence" (FMC) erlauben es sogar, mobilen Endgeräten eine Nummer aus einem Rufnummernblock einer Festnetznummer zuzuteilen. Bei der Portierung von Festnetznummern zu Voice-over-IP-Anbietern ist zu beachten, dass der Vorwahlbereich der Rufnummer nach wie vor dem Firmensitz des Unternehmens zugeordnet sein muss und nicht beliebig wählbar ist.