Router

Bei einem Router handelt es sich um einen Vermittlungsrechner für Netzwerke, der in der Lage ist, Netzwerkpakete anhand ihrer Adressen zu anderen Netzen oder Endgeräten weiterzuleiten. Unter anderem werden sie für den Internetzugang, zur Kopplung von Netzen oder für die Anbindung von Filialen an eine Zentrale per VPN (Virtual Private Network) verwendet. Je nach Typ können sie verschiedene Access-Protokolle wie Ethernet, ATM oder DSL zur Kommunikation nutzen. Im OSI-Schichtenmodell ist die Vermittlung der Datenpakete durch den Router anhand der Adressen auf der Netzwerkschicht (Ebene 3) angesiedelt. Neben Routern, die das Internet Protokoll (IP) verwenden, gibt es Multiprotokollrouter, die auch andere Netzwerkprotokolle beherrschen.

Die Funktionsweise eines Routers

Ein Router besitzt mehrere Schnittstellen und nimmt Datenpakete über diese in Empfang. Anschließend wertet er die Netzwerkadressen der Pakete aus und fällt anhand dieser die Entscheidung, über welche Schnittstelle er das Paket weiterleitet. Für die Entscheidungsfindung nutzt er seine lokale Routing-Tabelle. Diese kann statisch konfiguriert oder über dynamische Routing-Protokolle wie OSPF oder BGP berechnet sein.

Die verschiedenen Routertypen

Je nach Einsatzgebiet des Routers sind die Geräte für bestimmte Zwecke optimiert. Bei sogenannten Backbone-Routern handelt es sich um High-Perfomance-Router der Carrier-Class, die Pakete mit rasanten Geschwindigkeiten von mehreren Gigabit pro Sekunde routen und weiterleiten. Sie sind in Rechenzentren untergebracht und besitzen zum Teil die Größe von bis zu mehreren 19-Zoll-Schränken.

Internet Service Provider nutzen Border Router oder Edge Router, die vorwiegend das Routing-Protokoll BGP verwenden, für die Kopplung mit Netzen anderer Provider. Mit diesem Routing-Protokoll lässt sich der Austausch von Routen optimal steuern. Meist unterstützen diese Router auch die Priorisierung von Verkehr mittels Quality of Service.

Für den Internetzugang kommen Access Router zum Einsatz, die den Internetzugang von Netzwerkgeräten in einem lokalen Netzwerk über DSL, Kabel, Mobilfunk oder per ISDN ermöglichen.

Router und die Telefonie

Viele Internetzugangsrouter besitzen Zusatzfunktionen für die Telefonie. So sind oft vollwertige Telefonanlagen in den Geräten integriert. Sie gestatten je nach Typ den Anschluss von analogen oder digitalen Telefonen sowie die Nutzung von schnurlosen DECT-Geräten oder Voice-over-IP-Telefonen. Während für den Zugang zur VoIP-Telefonie ein normaler Internetzugang ausreichend ist, benötigen Router mit Telefonanlagen für die herkömmliche Telefonie eigene Schnittstellen für den Zugang an das analoge oder digitale (ISDN) Telefonnetz.