Standleitung

Was versteht man unter einer Standleitung?

Der Begriff Standleitung geht zurück auf die Anfänge der Telefonie. Im Grunde handelt es sich hierbei um eine permanente Verbindung zweier Kommunikationspartner. Ursprünglich sprach man hierbei in der Tat von einer Drahtverbindung zwischen zwei Teilnehmern.

Im Gegensatz dazu steht die Wählleitung. Hier wird die Verbindung temporär und lediglich für die Dauer des Telefongesprächs aufgebaut – sie ist somit nicht permanent verfügbar.

Heutzutage meint Standleitung jede private Netzwerkverbindung. Bei modernen Netzwerken handelt es sich um ein shared Medium, was bedeutet, dass die Leitung mit anderen Nutzern geteilt wird – im Gegensatz dazu bieten Standleitungen eine garantierte Bandbreite und sind in punkto Sicherheit und Verfügbarkeit überlegen.

Standleitung

Wofür setzt man Standleitungen für gewöhnlich ein?

Standleitungen sind in einigen Fällen zu empfehlen:

Anwendungen im Heimnetzwerk
Wir beispielsweise ein PC oder Laptop direkt mittels eines Highspeed-Kabels mit einem Datenträger verbunden, ist eine Standleitung sinnvoll. Denn in diesem Fall kann der Datentransfer sicher und zuverlässig offline erfolgen.
Ein weiteres Beispiel ist die Datenübertragung zwischen zwei Computer via Thunderbolt-Kabel. Auch hier erfolgt der Datentransfer offline und sicher.

Unternehmensnetzwerke
Standleitungen machen in einem LAN (Local Area Network) Sinn, um etwa zwei Unternehmensstandorte miteinander zu verbinden. Auch hier geht es wieder darum, die Sicherheit für Datentransfers zu erhöhen.

Im selben Maße können Standleitungen dazu genutzt werden, spezielle Einrichtungen, wie etwa Produktionsstandorte, mit dem Headquarter oder anderen Verwaltungsstandorten zu verbinden.

Universitätsnetzwerke
Viele Universitäten greifen auf Standleitungen zurück, um mehrere Gebäude auf dem Campus miteinander zu vernetzen. Darüber hinaus betreiben Universitäten nicht selten auch ein Intranet, welches auf Standleitungen basiert, um den Studenten und Fakultätsmitarbeitern Zugang zu sicheren Diensten zu ermöglichen.

Rechenzentrums- und Cloud-Konnektivität
Viele Einrichtungen, wie beispielsweise Finanzinstitute, nutzen mehrere Standleitungen unterschiedlicher Anbieter, um etwa ihre internen Systeme mit Rechenzentren zu verbinden. Das erhöht die Sicherheit, indem garantiert wird, dass sensible Daten nie das öffentliche Internet passieren. Zusätzlich bedeutet dies, dass kritische Daten und Dienste auch dann verfügbar bleiben, wenn eine Standleitung mal ausfallen sollte.

Nutzt Voice over IP (VoIP) Standleitungen?

Ja, VoIP baut mittels SIP-Trunks temporäre Standleitungen auf. Auf diese Weise entsteht eine sichere Verbindung zwischen Internetnutzern, sodass Sprachdatenpakete transportiert werden und einen Konversation entstehen kann.