Der Analog-Telefon-Adapter, abgekürzt auch ATA genannt, dient zum Anschluss von analogen Telefon- oder Faxgeräten an ein digitales Telefon- bzw. Datennetz. In der Regel handelt es sich beim digitalen Netz um ein VoIP-Netz (Voice over IP) zur Übermittlung von Sprachdaten über das Datennetz. Der ATA besitzt in Richtung Netzwerk einen Standard-Ethernet-Anschluss (RJ45-Westernstecker) und in Richtung Telefongerät einen analogen Telefonanschluss mit RJ11- oder TAE-Stecker.
Der Analog-Telefon-Adapter selbst agiert als eine Art Blackbox und wandelt das analoge Telefonsignal in ein VoIP-fähiges Protokoll. Meist ist dies SIP (Session Initiation Protocol) oder IAX2 (InterAsterisk eXchange). Zur korrekten Funktion des ATA benötigt er jedoch eine Konfiguration, da er die VoIP-Kenndaten des Anschlusses zur Anmeldung kennen muss. Konfiguriert werden die Analog-Telefon-Adapter meist über eine integrierte Webschnittstelle oder auch per Tastenbefehle des angeschlossenen Telefons.
Die Vorteile der Analog-Telefon-Adapter sind in ihrer einfachen Verwendbarkeit und Flexibilität begründet. Mit ihnen lassen sich beliebige, auch ältere Telefongeräte an modernen VoIP-Netzen betreiben. Dadurch müssen bei der Umstellung des Telefonnetzes oder der Telefonanlage nicht auch gleich alle Telefone ersetzt werden, sondern können weiterhin verwendet werden. Allerdings ist die Verwendung von ATAs aktuell stark rückgängig, da die Provider von VoIP-Netzen entsprechende Router bzw. Integrated Access Devices (IADs) bereitstellen, die bereits analoge Telefonschnittstellen mit integriert haben, oder da bereits moderne Telefone mit direkter SIP-Anbindung am Anschluss betrieben werden.
Relativ oft finden sich ATAs noch im Bereich von analogen Faxgeräten, da man sich durch den Erwerb von im Vergleich zu neuen Faxgeräten günstigen ATAs teure Neuanschaffungen erspart.