Um die Verständlichkeit menschlicher Sprache bei der Übertragung, Aufzeichnung und Wiedergabe durch Geräte, Netze oder sonstige technische Einrichtungen beschreiben zu können, ist der Begriff der Sprachqualität definiert. Die eigentliche Sprachqualität lässt sich nach subjektiven und objektiven Kriterien bewerten und hängt je nach technischer Einrichtung von verschiedenen Einflussfaktoren ab. Eine hohe Sprachqualität ist durch die gute Verständlichkeit, Unverfälschtheit und eine rausch- sowie verzerrungsfreie Wiedergabe gekennzeichnet.
Ein wesentliches Kriterium für die Sprachqualität beim Telefonieren ist die Bandbreite der Übertragungsstrecke und der Endgeräte. Schon zu Beginn des Telefoniezeitalters wurde hierfür ein analoger Frequenzbereich von 300 Hertz bis 3.400 Kilohertz definiert. Auch in digitalen Netzen wie dem ISDN-Netz oder bei der IP-Telefonie hat dieser Frequenzbereich nach wie vor Bestand. Weitere Einflussfaktoren für die Qualität der Sprache beim Telefonieren sind zum Beispiel die Verzögerungszeiten, Echos, Übersprechen, Paketverluste, Jitter oder der verwendete Audiocodec und dessen Kompressionsrate.
Für die eher subjektive Bewertung der Qualität sind die sogenannten MOS-Werte (Mean Opinion Score) definiert. Sie reichen vom MOS-Wert eins für eine mangelhafte Qualität bis hin zum MOS-Wert von fünf für eine exzellente Sprachqualität.
Um die Sprachqualität objektiv messen zu können, gibt es abhängig von der eingesetzten Telefontechnik eine ganze Reihe an definierten Messverfahren. Diese sind zum Beispiel die Messung des Störspannungsabstands, die Echomessung oder Messverfahren wie das Perceptual Speech Quality Measurement (PSQM).
Moderne digitale Übertragungsnetze, Telefone und Telefonanlagen wie Cloud-Anlagen unterstützen heute oft die HD-Telefonie. Diese bietet eine Bandbreite von sieben Kilohertz bei HD-Voice und 20 Kilohertz bei Full-HD-Voice. Dadurch erzielt die HD-Telefonie eine hohe Klangtreue und exzellente Wiedergabequalität. Damit Telefongespräche mit HD-Qualität geführt werden können, müssen neben dem Telefonnetz auch die Endgeräte diese Technik beherrschen. Ist ein Element auf der Übertragungsstrecke nicht HD-tauglich, fällt die Qualität automatisch auf das Niveau der normalen Telefonie zurück.