Schnurlostelefonie

Bei der Schnurlostelefonie ist das Mobilteil des Telefons per Funktechnik mit einer lokalen Basisstation verbunden. Die Schnurlostelefonie unterscheidet sich dadurch vom Mobilfunk. Zwar ist der Nutzer eines schnurlosen Telefons auch mobil, allerdings nur innerhalb der Reichweite seiner eigenen Basisstation. Schnurlostelefone erreichen innerhalb Gebäuden Reichweiten von etwa 30 Metern, in freiem Gelände von circa 100 Metern. Um eine möglichst große Funkabdeckung zu erzielen, sollte die lokale Basisstation an einer zentralen Stelle platziert werden. Die Basis ist per Kabel mit dem analogen oder digitalen Telefonanschluss des Netzanbieters oder mit einem Routerverbunden. Abhängig vom jeweiligen Modell können an einer Basisstation mehrere Mobilteile betrieben werden. Sind mehrere Mobilteile mit der Basis verbunden, ist das interne Telefonieren zwischen den verschiedenen Mobilteilen ohne das externe Telefonnetz möglich. Die Basis fungiert hierbei als zentrale Telefonanlage. Gleichzeitig lässt sich an der Basisstation meist auch der Akku des Mobilteils aufladen.

Der DECT-Standard für die drahtlose Kommunikation der Schnurlostelefonie

Für die drahtlose Kommunikation zwischen der Basisstation und den Mobilteilen hat sich der DECT-Standard weitestgehend durchgesetzt. Dank Standardisierung und DECT-GAP ist es problemlos möglich, Geräte unterschiedlicher Hersteller an einer Basisstation zu betreiben. Innerhalb von Europa verwendet DECT den Frequenzbereich zwischen 1,88 und 1,90 Gigahertz. In anderen Ländern werden teilweise hiervon abweichende Frequenzbereiche verwendet. Deshalb dürfen Schnurlostelefone jeweils nur in den zugelassenen Ländern betrieben werden. Neben der Telefonie lassen sich per DECT weitere Zusatzfunktionen realisieren. So können zum Beispiel SMS-Nachrichten an ein Mobilteil per DECT übertragen werden.

Schnurlostelefonie per WLAN

Obwohl auch Schnurlostelefone am Markt erhältlich sind, die per WLAN kommunizieren, konnte sich dieser Standard bis jetzt nicht gegenüber DECT durchsetzen. Der Grund liegt in einigen systembedingten Einschränkungen der WLAN-Technik. Neben einer gegenüber DECT beschränkten Reichweite müssen Anwender von WLAN-Telefonen unter Umständen mit Bandbreite-Engpässen durch parallele Datenübertragungen im WLAN-Netz rechnen, da sich Telefone und andere Endgeräte die Bandbreite teilen müssen. Dies kann zu Aussetzern oder kompletten Abbrüchen von Telefonverbindungen führen.