Das DCN verwendet für die Zuteilung der Bandbreiten und zur Übertragung der Daten die in der Internetinfrastruktur vorhandenen Glasfasern. Allerdings erfolgt die Vernetzung zwischen den Kommunikationspartnern und Netzknoten auf eigenen optischen Frequenzen. Die verbindenden Router zwischen dem sendenden und dem empfangenden Teilnehmer benötigen eine spezielle Software, um DCN-Verbindungen etablieren zu können. Die DCN-Verbindungen sind vergleichbar mit Verbindungen in einem klassischen, leitungsvermittelten Netzwerk wie zum Beispiel dem Telefonnetz. Informationen lassen sich von einem Teilnehmer zum anderen Teilnehmer übertragen, ohne dass sie von Aktivitäten anderer Teilnehmer beeinflusst oder ausgebremst werden. Im Dynamic Circuit Network können im Gegensatz zum klassischen Telefonnetz sehr hohe Bandbreiten realisiert werden. Dadurch sind große Informationsmengen ohne Verluste und äußerst schnell in einem kontinuierlichen Datenstrom übertragbar.
Um eine DCN-Verbindung aufzubauen, sendet der User oder die Applikation einen Verbindungswunsch an die DCN Control Plane. Die Control Plane kümmert sich um die Autorisierung, die Bandbreitereservierung, den Verbindungsaufbau und den Verbindungsabbau. Muss die Verbindung über mehrere Domains aufgebaut werden, koordiniert dies das internationale IDC-Protokoll. Die eigentliche Verbindung besteht aus einem dedizierten, virtuellen Punkt-zu-Punkt VLAN.
Das DCN findet häufig Anwendung in der Medizin und in der Forschung. In diesen Bereichen müssen oft hohe Bandbreiten zum Austausch großer Informationsmengen mit garantierten Dienstgüten bereitgestellt werden. Dank dem Dynamic Circuit Network lassen sich auch Real-Time Applikationen mit hohem Bandbreitbedarf über entfernte Standorte nutzen. Viele amerikanische Universitäten und Forschungsstätten sind mit dem DCN verbunden.