AT-Befehle wurden einst vom Unternehmen Hayes Communications eingeführt und dienten zum Steuern und Konfigurieren der Hayes Modems. Über die Jahre haben sich diese Befehle zu einer Art Standard entwickelt und werden von fast allen Modems auch anderer Hersteller verstanden. Auch viele Telefone, Telefonanlagen oder GSM-Telefone verstehen bestimmte AT-Befehle und lassen eine Steuerung darüber zu. Oft werden diese Geräte deshalb auch als Hayes-kompatibel bezeichnet. Durch die Verwendung von AT-Befehlen kann im Prinzip auf gerätespezifische Treiber verzichtet werden, da ein Großteil des Funktionsumfangs des jeweiligen Gerätes sich damit steuern lässt.
Der Begriff AT-Befehl hat sich aus dem für "attention" stehenden Kürzel "AT" entwickelt, das jedem Befehl vorangestellt wird. Die AT-Befehle werden grundsätzlich in vier Klassen unterteilt:
In der Klasse des Basic Commands finden sich alle Kommandos zur grundlegenden Steuerung von Modems, wie zum Beispiel die Rufnummernwahl oder das Auflegen.
Zum Wählen einer Rufnummer muss das Kommando "ATD987654321" an ein Modem gesendet werden. Dabei steht der Buchstabe "D" hinter "AT" für "Dial", also Wählen. Danach folgt die eigentliche Rufnummer. In den anderen Klassen der AT-Befehle sind unter anderem auch hardwarenahe Einstellungen oder das Auslesen und Setzen von Registereinträgen möglich.